Botulinumtoxin (Botox®) findet in der Neurologie

Botox bei der Anwendung bei Krankheiten

Anwendung bei Krankheiten, die zu einer gesteigerten Muskelaktivität führen. Insbesondere zeigt der Wirkstoff seine Effektivität bei der Behandlung von Krämpfen der Augenlider (Blepharospasmen), halbseitigen Gesichtskrämpfen (hemifaziale Spasmen) und Verspannungen im Halsbereich (Schiefhals; Torticollis spasmodicus; zervicale Dystonie). Des Weiteren wird es erfolgreich eingesetzt bei Muskelverspannungen, die durch das Gehirn hervorgerufen werden, wie etwa spastische Lähmungen oder Tetraspastik bei Kindern, die häufig mit einer spastischen Spitzfußstellung einhergeht, oder Spastiken von Händen und/oder Handgelenken nach einem Schlaganfall.

Ein weiteres Anwendungsgebiet von Botox®

Ein weiteres Anwendungsgebiet von Botox® ist die Hemmung übermäßiger Schweißbildung (Hyperhidrose). Hierbei kommt der Wirkstoff nur dann zum Einsatz, wenn die Hyperhidrose stark ausgeprägt ist, erhebliche Auswirkungen auf den Alltag des Patienten zeigt und durch lokale Behandlungen nicht ausreichend kontrolliert werden kann.

Neurologische Anwendungen von Botox®

Zusätzlich zu den neurologischen Anwendungen zeigt Botox® Wirksamkeit in der Behandlung von Schielen, Spannungskopfschmerzen, Migräne, übermäßiger Speichelproduktion und Speiseröhrenengstellungen.

Der übliche Verlauf nach der Injektion sieht vor, dass die Muskellähmung etwa zwei bis drei Tage später einsetzt und nach etwa fünf bis sechs Wochen ihr Wirkungsmaximum erreicht. Um die normale Muskelfunktion wiederherzustellen, ist ein Nachwachsen der Nervenenden erforderlich, was im Durchschnitt etwa 12 Wochen dauert. Daher hält die Wirkung des Nervengifts über diesen Zeitraum an. Bei Injektionen unter die Haut, beispielsweise bei der Behandlung gegen vermehrtes Schwitzen, kann die Wirkung jedoch auch bis zu einem Jahr anhalten